Autobatteriepflege

  • was mehr bringt als diese "schutzhüllen" ist das pflegeladen einer batterie. über sinn oder unsinn so einer hülle lässt sich streiten und da hat jeder seine meinung.
    wenn das auto allerdings überwiegend kurzstrecke gefahren wird, wird somit die batterie kaum geladen und genau dies verkürtzt die lebensdauer enorm.
    hier kann pflegeladen alle paar wochen abhilfe schaffen.
    wenn die batterie mal paar tage gestanden hat, also ihren ruhestrom erreicht hat, kann man mit einem messgerät den zustand der batterie erkennen. neue oder auch top funktionierende batterien haben dann einen ruhestrom von 12,8-12,9 volt, hier spricht man von 100%. um so tiefer die werte um so mehr baut die batterie ab und sollte so ab 12,3 volt so langsam ersetzt.
    säure batterien sind leider nicht tiefentladesicher und einmal unter 9,5-10 volt und schon ist die gefahr eines zellenschlusses gegeben und die batterie ist tot und kann die nötige spannung nicht mehr halten.
    agm oder gel batterien können sowas besser wegstecken, jedoch auch nicht dauerhaft.


    ich hab hier ne alte northstar batterie, eine nsb 125, mit 125 ah und 5300 ampere, die hat jetzt nach 10 jahren noch immer einen ruhestrom von 12,93 volt, also neuzustand, batterie wurde immer pflegegeladen und das ist das ergebniss davon ;) klar es ist eine agm/gel batterie, auch mit meinen anderen batterien verfahre ich nach diesem prinzip der pflegeladung und hatte noch nie eine defekte batterie.


    sollte jemand an einen neukauf der batterie denken, empfehle ich gleich auf eine agm oder gel batterie umzurüsten und abstand von reinen säure batterien zu nehmen <<< vorteile lassen sich via google ganz leicht finden und eine agm oder gel batterie ist kaum teurer als eine säure batterie und die paar euro sind sehr gut investiert, zudem hat eine agm/gel eine deutlich höhere lebenserwartung und zudem eine deutlich höhere kapazität.
    nur als beispiel:


    säure batterie mit 50 ah hat ca 400 ampere
    agm batterie mit 50 ah hat ca 700 ampere

  • was mehr bringt als diese "schutzhüllen" ist das pflegeladen einer batterie.

    Falsch: keines von beiden ersetzt das andere.
    Z.B. eine Batterie in einem reinen Langstreckenwagen ist praktisch immer gut vollgeladen - da hat Pflegeladen keinerlei Zusatznutzen. Aber eine Schutzhülle, die die Batterie vor der Motorhitze abschirmt, kann dann die Lebensdauer deutlich verlängern.
    Bei einem stark Kurzstreckenlastigen Fahrprofil kann Pflegeladen evtl. nützlicher sein als eine Schutzhülle, da stimme ich Dir zu.



    Zitat

    wenn die batterie mal paar tage gestanden hat, also ihren ruhestrom erreicht hat, kann man mit einem messgerät den zustand der batterie erkennen. neue oder auch top funktionierende batterien haben dann einen ruhestrom von 12,8-12,9 volt, hier spricht man von 100%. um so tiefer die werte um so mehr baut die batterie ab und sollte so ab 12,3 volt so langsam ersetzt.

    Dein sogenannter Ruhestrom ist in Wirklichkeit die Ruhespannung der Batterie. Strom wird in A bzw. mA gemessen und der Ruhestrom besagt, wie schnell die Bordelektronik des geparkten Wagens die Batterie entlädt.


    Zitat

    zudem hat eine agm/gel eine deutlich höhere lebenserwartung und zudem eine deutlich höhere kapazität.
    nur als beispiel:
    säure batterie mit 50 ah hat ca 400 ampere
    agm batterie mit 50 ah hat ca 700 ampere

    Noch so eine Verwechselung: Kapaziätät wird in Ah angegeben. Die Amperedaten einer Batterie geben den Kaltstartstrom an (für dessen Messung es diverse verschiedene Normen gibt, die auch zu sehr verschiedenen Ergebnissen führen).


    BTW finde ich AGMs nicht so toll, weil sie meist ein schlechteres "Leistungsgewicht" und Preis-Leistungs-Verhältnis haben als die alten Flüssigsäurebatterien.
    Wer seine Flüssigsäurebatterie mit etwas Verstand auswählt und behandelt (einschl. Schutzhülle ), braucht keinen dieser Sorglos&Teuer-Brocken - außer er hat einen Start-Stopp-Wagen und nutzt das Gimmick auch ständig.

  • Naja, ich fahr 13km eine Strecke zur Arbeit. Plus alle zwei Monate nach Frankfurt und gelegentliche Strecken hier und da. Hab mir über die Batterie auch noch nie Gedanken gemacht. Wenn sich bei meinen alten Autos was gezeigt hat ( schlechtes Anspringen etc. ) hab ich sie dann prüfen lassen und ggf. dann ausgetauscht. Aber dass jetzt hier war von einem auf den anderen Tag. Das Pflegeladen hört sich ja ganz vernünftig an , Aber alle drei bis vier Wochen die Batterie ausbauen , laden , wieder einbauen könnte ich mir auf Dauer nervig vorstellen. Hab keine Steckdose in der Garage........

  • Ich hatte ja nun schon alle gängigen Varianten an Akkus im Polo, also herkömmliche Nasszellen, Gel, Agm und jetzt Lithium und niemals irgendwelche "Schutzmatten" vermisst. Akkus leben durch Zyklenbetrieb, den wir aber nie haben. Wer wirklich seinen Akku lange haben will, der macht ab und zu eine Pflegeladung, wer es ordentlich macht, der entlädt sie vorher kontrolliert auf ca 11v runter und lädt sie dann.

  • Meint ihr im GTI wäre eine Hülle ebenfalls sinnvoll (Batterie sitzt ja in der Reserveradmulde)? ?(

    Der OEM macht es nicht - das zeigt, daß Kofferraumbatterien zumindest problemlos über die Garantiezeit kommen.
    Andererseits schwankt die Säuretemperatur auch in der Reserveradmulde und stresst damit die Batterie. Demnach wird eine gut anliegende Hülle den thermischen Stress verringern und insoweit sinnvoll sein.


    Wer wirklich seinen Akku lange haben will, der macht ab und zu eine Pflegeladung, wer es ordentlich macht, der entlädt sie vorher kontrolliert auf ca 11v runter und lädt sie dann.

    Was???
    Vlt. verwechselst Du NiCd-Akkus mit Säurebatterien?
    NiCd brauchen zyklische Entladungen, um möglichst lange ihre volle Kapazität zu erhalten.
    Für normale 12V-Säurebatterien sind aber Tief-Entladungen bis 11V Ruhespannung absolutes Gift, weil Teilsulfatierungen zurückbleiben und damit Teile der Kapazität dauerhaft verlorengehen!

  • Du sollst den Akku ja nicht noch wochenlang rumstehen lassen oder belasten, sondern kontrolliert runter fahren und dann direkt auf 13v wieder hoch.

    Das ist und bleibt eine sog. zyklische Belastung (= komplett entladen und wieder aufladen), für die normale PKW-Starterbatterien NICHT gebaut sind - im Gegensatz zu Solar- oder Traktionsbatterien. Letztere haben massive Elektrodenplatten, die das aushalten, aber erheblich weniger Strom liefern.
    Bei Starterbatterien sind die elektrisch aktiven Massen als poröse Pasten in die Gitterplatten eingestrichen, damit eine möglichst große Berührungsfläche zum Elektrolyt entsteht - nur so sind hohe Vorglüh- und Anlasserströme bei relativ geringem Batterievolumen und -gewicht erreichbar.
    Beim Entladen wandelt sich die Paste zu Bleisulfat um, das ein wesentlich höheres Volumen hat. D.h. je tiefer die Entladung, umso mehr quellen die Platten auf, und Teile der Paste fallen aus den Gittern in den sog. Schlammsammelraum unten in den Zellen. Wenn der voll ist, gibt’s einen internen Zellenkurzschluss, und die Batterie ist praktisch tot.
    Jede Tiefentladung einer Starterbatterie ist ein Schritt in diese Richtung, daher kann ich vor dieser Art der Batteriepflege nur warnen!



    @Mods:
    Das paßt eigentlich nicht mehr zum Thema Schutzhüllen. Daher trennt ggf. die letzten Posts ab und macht ein eigenes Thema draus, z.B. "Batteriepflege".

  • Wir haben sogar schon Akkus mehrfach auf 10V runter gefahren und Agms unter Last auf unter 9V, wobei dann das Radio ausgegangen ist, dann komplett hochgeladen und dann die Kapazität nachgemessen. Hat sich nichts getan.
    Theorie schön und gut, aber ich teste sowas lieber selbst.
    Und bis so viel Sulfat unten am Boden liegt, dass du nen Plattenschluss kriegst, hast du deinen Wagen schon lange nicht mehr.
    Letztendlich wär mir das auch lieber, als wenn ich mir von nem "gelben Engel" früh morgens den Akku täuschen lassen muss, weil die Platten durch Nichtstun einfach total verschmoddert sind und ich dann auch noch einen neuen Akku aufgebrummt bekomme, obwohl ein einfaches hochpulsen das Problem beheben würde.
    Ewig hält aber nach wie vor keiner unserer galvanischen Akkus, das sollte jedem klar sein und auch Akkus haben mal ein Montagsprodukt, dass nach drei Jahren den Geist aufgeben KANN.

  • Wir haben sogar schon Akkus mehrfach auf 10V runter gefahren und Agms unter Last auf unter 9V . . .

    Wenn das Spannungswerte unter hoher Belastung sind, dann mögen die Starter(!)batterien es vlt. mehrfach überleben. Sollten es Ruhespannungen sein, dann würde ich mich bei einer solchen Vorbehandlung einer nicht zyklenfesten Batterie *) nicht mehr darauf verlassen, daß mein Motor das nächste halbe Jahr immer zuverlässig anspringt ;(


    *) Warum werden denn überhaupt spezielle zyklenfeste Batterietypen gebaut, wenn es mit Starterbatterien genausogut geht?

  • Weil es Leute gibt, die ihr Licht vergessen auszuschalten, Stabdheizungen haben oder einfach auf dem Parkplatz ihre Musik laufen lassen. Diese Leute achten sicherlich nicht auf ihre Bordspannung und schon ist mal plötzlich der Akku Tiefentladen.
    Die Werte oben sind auf einer von uns zusammengestellten Testbank für Carhifiverstärker entstanden, da wir anfangs aus Kostengründen nur Bleisäureakkus genommen haben. Teilweise waren es geschenkte Akkus, die angeblich defekt waren. Einer davon fährt jetzt wieder auf deutschen Straßen bei einem 1.9tdi mit und hat in den zwei Jahren den Wagen zuverlässig angeworfen, auch bei Temperaturen jenseits der 20Grad.

  • Und bis so viel Sulfat unten am Boden liegt, dass du nen Plattenschluss kriegst, hast du deinen Wagen schon lange nicht mehr.

    Hehe, genau das war lt. Aussage " gelber Engel " bei mir der Fall. Gut, hab mich nicht großartig um die Batterie gekümmert. ( Thema " Wartungsfrei " ) Hab aber nie vergessen Licht aus zu machen o.ä. Bis zum Plattenschluß hat es gerade mal 4,5 Jahre gedauert......

  • Zündung aus waren es 12,4 Volt. Innenraumleuchte , Tacho etc. funktionierten. Habe ich versucht zu starten viel es auf 4,xx Volt ab. Darauf hin meinte er es sei ein Kurzschluss in der Batterie..........


    Aber wie gesagt, hab jetzt von der Materie nicht wirklich Ahnung und hab mich auf die Aussage verlassen.


    Tante Edit.


    Ach , hab noch was vergessen. Wegen Wartungsfrei meinte er noch das dieses ein Problem sei , weil man wohl doch nachfüllen müsste. Die Batterie quasi nicht Wartungsfrei sei und das fehlende Wasser auch Probleme mit der Batterie verursacht.

  • Wie sollst du einen wartungsfreie Akku nachfüllen? Kannst natürlich Löcher bohren. Scheint wohl echt ne Pfeife gewesen zu sein.
    12,4v Ruhespannung ist erstmal nicht ungewöhnlich, aber diese erreichst du bei einer defekten Zelle nicht mehr.
    Klingt eher nach Gitterkorosion oder eben fehlende Flüssigkeit.

  • Hehe , in erster Linie hat er mir erstmal geholfen. Aber wenn ich das hier jetzt alles so lese....... Naja, dann heißt es wohl in Zukunft helfen lassen und nix glauben was die sagen. Aber im Bezug auf " Wartungsfrei " ist es doch glatter Betrug am Endverbraucher. Ich erinnere mich an meinen Golf 2 , da konnte ich bei der Batterie die Stöpsel rausdrehen und bei Bedarf dest. Wasser nachfüllen , Stöpsel drauf , nachladen , wieder einbauen und gut war es. Man ich will die Dinger zurück :D


    Also heißt es dann jetzt für mich in regelmäßigen Abständen Batterie raus , nachladen und wieder einbauen ? Sehe ich das so richtig , oder habe ich im Bezug auf Pflegeladen etwas missverstanden?