Türdichtung schon wieder fast zerbröselt/zerrissen

  • Hallo,


    ich glaube es fast nicht, was ich gerade gesehen habe. :S
    Vor gerade einmal gut einem Jahr wurde (noch auf Garantie) die Türdichtung an der Fahrertür getauscht. Ab kurz unter der Fensterhöhe war sie auf ca 10cm nach unten zerbröstelt bzw. aufgerissen. Eigentlich ist sie im Querschnitt ja ein Schlauch, und der Stelle war sie eben ein "geplatzer, zerdrückter, aufgerissener" Schlauch. Und zwar genau dort, wo die Tür gegenschlägt.


    Ich finde hier mit der Suchfunktion nicht einen Treffer. Sonst scheint das Problem also kaum wer oder niemand zu haben?


    Ich habe das Problem nach gut einem Jahr schon wieder. Noch ist sie zwar dort nicht offen, die Dichtung ist dort aber schon wieder erheblich "abgerubbelt, zerbröselt". ?(
    Hat jemand eine Idee, warum das bei mir immer wieder passiert? Ich habe gerade absolut keine Idee.


    Danke für eure Antworten ... und Ideen.
    Jan

  • Vielleicht ist die Tür ja falsch eingestellt?
    Bei meinem (zwar ein 3 Türer) hat es reingeregnet, daraufhin wurden die Türen neu eingestellt. Seitdem steht die Tür wenn sie zu ist unter Spannung bzw merkt man es beim öffnen am Schloss und es kommt unten bei der Dichtung Wasser rein.....vorher oben....
    Meine Dichtungen habe ich mir noch nicht angeschaut. Aber ich könnte mir vorstellen das durch falsch eingestellte Türen und die damit entstehenden Spannungen, Reibungen oder so entstehen.

  • Danke für die Antworten!


    Bild: geht jetzt zur Minute gerade nicht, aber kann nachher gerne mal ein Bild anhängen.


    Die Idee mit einer "verstellten Tür" hatte ich selbst aber dann gleich wieder verworfen. Erstens unwahrscheinlich bis ausgeschlossen, dass da etwas ersetzt/verstellt wurde. Zweitens muss die Dichtung es aushalten, gequetscht zu werden, warum sollte sie es an einer Stelle nicht aushalten, gequetscht bzw. minimal mehr gequetscht zu werden. Drittens: Selbst wenn was verstellt wäre, die Tür kann ja nur insgesamt über die gesamte Fläche "verschoben" sein, aber sie kann in ihrem "Aufschlagsprofil" nicht nur punktuell für 10 Zentimeter verstellt sein. Ich kann nicht hellsehen,tendenziell halte ich eine verstellte Tür somit aber für eher unwahrscheinlich.


    Gegenschrubben beim Einsteigen: Klingt viel wahrscheinlicher. Einzige Gegenargumente bisher: Ich halte mich eigentlich für a) so gelenkig und b) so "sensibel", dass ich zumindest glaube, dass das nicht passiert - oder wenn, das ich es merken würde. Aber muss mal darauf achten. Was aber auch noch dagegen spricht: Die erste Dichtung, die schon einmal getauscht wurde, hatte oben exakt das gleiche Schadensbild, weiter unten (hatte ich nicht erwähnt, um die DIchtung geht es ja auch nicht mehr), vielleicht 10cm über Türunterkante in einem viel kürzeren Bereich auch ganz leicht. Wie man mit irgendwas dort unten ständig dagegen kommt, kann ich mir gerade gar nicht vorstellen. ?(


    Als die letzte auf Garantie getauscht wurde, betraf es mich zwar nicht, angeblich war es aber irgendeine große zweistündige Operation. Haben die Freundlichen da nur wieder ihren eigenen, manchmal etwas unnachvollziehbaren Maßstab angelegt? Ich hatte jetzt gedacht, ich kaufe schlimmstenfalls mal eine neue, ziehe die alte ab und stecke die neue auf. Oder ist der Tausch viel komplizierter, warumauch immer? ;(

  • Wenn die Tür zu ist bewegt sich das ganze aber trotzdem noch. Deshalb ist mir zum Beispiel beim fahren um Kurven auf einmal Wasser aufs Bein gelaufen.......Ob dieses minimale Spiel ausreicht um so eine Reibung zu erzeugen weiß ich aber nicht.
    Ob du jetzt selbst immer an der Dichtung scheuerst weißt nur du :whistling:

  • ?(?(?( an welcher Stelle reden wir denn gerade aneinander vorbei?


    Wie auch immer, ... o.k., Du hast das Problem von verschiedenen starker "Auflagekraft" - bis hin zum punktuellen Fehlen, wo dann Wasser eindringt. Anders gesagt, wenn man diese Fehlmaße suchen und aufzeichnen würde, lägen sie im Millimeterbereich und "horizontal und quer zur Fahrtrichtung". Durchaus auch möglich, dass sich diese Fehlmaße während der Fahrt verändern, durch Verwindungen in der Karrosserie, durch die Trägheit der Tür bzw. deren Masse, die das nicht blitzartig mitmacht.


    Wenn meine Tür meine Dichtung zerrubbeln würde, dann müssten dort "Micro-Bewegungen" auftreten, die "vertikal zur Straße" liegen. Aber die Tür wird gegenüber von zwei massiven Scharnieren gehalten, an der Aufschlagsseite genau in betreffender Höhe durch das "Türschloss". Das soll sich in der Richtung was bewegen? Selbst wenn, die Tür geht leicht und "unauffällig" zu. Die Tür zerrubbelt die Dichtung dann nur über eine Länge von 10 cm ??


    *****
    Nachtrag:
    Bevor ich da alle Jahre eine neue Dichtung kaufen und einbauen (lassen) muss: hat jemand Erfahrungen, ob man das ganze irgendwie reparieren oder zumindest den Verschleiß aufhalten kann, z.B. in dem man irgendein "Flussig-Gummi-Spray" auf die Schadstellen aufsprüht?

  • z.B. in dem man irgendein "Flussig-Gummi-Spray" auf die Schadstellen aufsprüht?

    Moin Johann,
    also ich würde an deiner Stelle die Dichtung(en) komplett mit einem Pflegemittel behandeln. Gibt ja "Gummipflegestifte" oder eben das altbekannte Glycerin. 1-2x im Jahr die Dichtungen damit leicht einreiben. Das hält sie elastisch und im Winter frieren sie nicht (so leicht) an. Schaden kann es nicht und ist nen Versuch wert.


    LG 2Risky


  • also ich würde an deiner Stelle die Dichtung(en) komplett mit einem Pflegemittel behandeln. Gibt ja "Gummipflegestifte" oder eben das altbekannte Glycerin.

    8| wie ? was soll das denn jetzt noch helfen ? Die Pflege der Dichtungen habe ich in der Tat etwas vernachlässigt, dachte so alt und spröde und zerbröselgefährdet sind sie noch nicht, dass ich sie "fast täglich eincremen" muss. Aber dort, wo es schon argen Materialabtrag gibt, hilft garantiert keine Materialpflege, sondern nur (stabilisierender) Materialauftrag 8)


    Kai94, mit dem Tauschen würde ich so lange es geht warten. Wie gesagt, ging halb an mir vorbei, weil es eine Garantiereparatur war. Aber irgendwas habe ich von Materialkosten + 2 Stunden Arbeit in Erinnerung. Also wird unter dem Strich deutlich im dreistelligen Betrag enden. Schon gegoogelt, ich werde mal 20 Euro in ein Gummispray investieren, die Stellen (bzw drumherum) abkleben, mit Aceton reinigen ... und mal sehen. Werde dann berichten.

  • ja haargenau! :D Das wäre dann der Sinn der Sache. "Angreifen", aber nicht wegbeamen. Dass man zuerst mit einem Wattestäbchen auf ein paar Quadratmillimetern probiert, wie (über)sensibel das Türgummidichtung auf Aceton reagiert, ist klar. Und dass ich anschließend den Schadbereich nicht mit Aceton fluten sondern nur oberflächlich schnell einmal überwischen will, auch.
    Egal, welche Haftung auf der Sprühdose großspurig versprochen wird, ohne irgendsoeine "aggressive Vorbehandlung" kann ich mir die 20 Euro für den Versuch sparen, weil mir die "aufgespritze Gummifläche" sonst alle paar Tage entgegenfallen wird.

  • So, das Zeugs ist da ! :D Habe mir Plasti Dip von Perfomix bestellt. Langzeiterfahrungen kann ich natürlich noch nicht bieten. Aber erste Erfahrungen.
    Die Dichtungen, woraus auch immer die sind, sind überigens komplett resistent gegen Aceton, könnte man wohl drin marinieren. Somit zumindest ein geeignetes Reinigunsmittel.
    Mein erster Versuch war, das Gummispray aufzusprühen. Schon das Abkleben ist schwer, da auf den "heilen" Dichtungsbereichen nahezu kein Klebeband hält. Sprühen ist aber eh nicht der beste Weg, da das Zeug in den schon porösen Bereichen sehr tief einzieht. Da es nicht schlagartig aushärtet, werde ich beim 2. Arbeitsgang mit dem Pinsel nacharbeiten und das Zeugs in irgendeinen alten Deckel sprühen.
    Das stabilisierende Endergebnis durch Materialauftrag ist IMHO aber wirklich da. Im ersten Moment sieht es, zugegeben, nicht besonders toll aus. Hat etwas von Autos aus früheren Zeiten, wo der Lack laienhaft übergespritzt ist.
    Allerdings die Frage, was man haben will. Eine möglichst noch lange haltende Dichtung, weil der Tausch ordentlich kostet. Oder ein Auto, bei dem jeder Quadratmillimeter fabrikfrisch aussieht.
    Wenn man dann die gesamte Dichtung mit Glycerin behandelt, fällt es farblich zunächst gar nicht (!) mehr auf, nur die etwas rauhere Oberfläche sieht man. Fürchte, die Dichtung wird wieder etwas "trocknen" und aufhellen. Mal sehen, vielleicht finde ich noch irgendein Wundermittel zum farblichen Auffrischen.
    Bin insgesamt aber durchaus zufrieden, erst recht, wenn man weiß dass man gleich pinseln statt sprühen sollte und damit die Abklebearbeit nicht hat.