So stell ich meine Endstufe richtig ein

  • Habe gestern mal in Ruhe meine Endstufe eingepegelt, nach länger zeit :D.
    Dabei fand ich diese Anleitung die war äußerst hilfreich dabei. Habe hier noch keine Anleitung dazu gefunden deswegen werd ich euch daran teilhaben lassen :)


    Folgendes ist zu beachten: An einer Endstufe gibt es meist eine eingebaute Frequenzweiche die Einstellungen wie Hochpassfilter, Tiefpassfilter und Fullrange Betrieb erlauben. Beim Fullrange betrieb wird das gesamte Frequenzspektrum an den Lautsprecher wiedergegeben, was aber nur sinnvoll ist, wenn man die Frequenzen von vornherein über das Radio oder einen Soundprozessor filtert. Ansonsten gilt die Faustregel (kann natürlich durch Feineinstellungen an die jeweiligen Lautsprecher angepasst werden) :


    Lautsprechersysteme (16,5cm Komponenten Systeme oder Coaxiallautsprecher, oder kleiner) sollten durch einen Hochpassfilter von Frequenzen unterhalb von 80Hz befreit werden, Also Hochpass (oder Highpass oder einfach nur HP) setzen und den Drehpoti an der Endstufe auf 80Hz einstellen.


    Subwoofer sollten pauschal unterhalb von 80Hz abgetrennt werden, das heißt der Lowpassfilter sollte unterhalb von 80Hz gesetzt werden (auch hier gibt es Feinheiten bei den Einzelnen Subwoofer Chassis, welche aber eher für Fortgeschrittene bis Profis von Belang sind). Dazu benutzt man einen Tiefpassfilter (auch LowPass oder einfach LP genannt). Wird also ein Subwoofer angeschlossen, werden die entsprechenden Kanäle mit einem Tiefpassfilter belegt und der DrehPoti wird ebenfalls auf 80Hz gedreht.


    Hier noch einige Begriffe:


    Crossover: Crossover heisst soviel wie Frequenzweiche, hier werden meist die einzelnen Filter ein- oder ausgeschaltet.


    Subsonic: Ein Subsonicfilter ist ein Hochpassfilter, welcher den Subwoofer von allzu tiefen Frequenzen befreit. i.d.R sollten Subwoofer keine Töne unter 20Hz wiedergeben, weil erstens, der Mensch diesen sowieso fast nciht wahrnimmt und zweitens der Subwoofer dadurch unnötig belastet wird.


    Bandpass: Als Bandpassfilter wird eine Kombination von Hoch- und Tiefpass bezeichnet. Wenn ein Lautsprecher (z.B ein Kickbass) nur Frequenzen in einem bestimmten Bereich wiedergeben soll, bedient man sich eines solchen Filters. Beispiel: ein Kickbass soll die Frequenzen von 80 bis 250 Hz wiedergeben. Also stellt man den Lowpass auf 250Hz (also alles unter 250Hz) und den Highpass (wahlweise auch den Subsonicfilter) auf 80Hz. Schon werden nur Frequenzen zwischen 80 und 250Hz wiedergegeben.


    Voltage: Meist befindet sich an der Endstufe ein sog. "Gain"-Regler. Er regelt die Eingangsempfindlichkeit. Je mehr Volt am Vorverstärkerausgang des Radios anliegen, desto weniger muss man den Regler aufdrehen. Hat man extrem wenig Spannung am Vorverstärkerausgang des Radios, so muss man den Gain-Regler ganz hochdrehen, was dem Rauschabstand nicht sehr zuträglich ist. Das heisst im Klartext: Der Lautsprecher klingt schlechter. Also je mehr Spannung am Vorverstärker (Cinch) Ausgang des Radios anliegt, desto weiter kann man den Regler nach unten drehen.


    Einpegeln: Das einstellen der Lautstärke am Verstärker nennt man einpegeln. Man sollte hierzu erstmal Alle Regler wie BassBoost oder Bass oder Loudness am Radio auf neutral, also 0 stellen. Zunächst den Gain-Regler an der Endstufe ganz herunterdrehen, dann das Radio auf 3/4 der Gesamtlautstärke einstellen und den Gain-Regler an der Endstufe so lange hochregeln bis es anfämgt zu verzerren oder übersteuern. Anschließend den Regler wieder ein kleines Stück zurück und der Verstärker ist eingepegelt.


    BassBoost:
    Ein Bassboost soll den Bassbereich hervorheben. Er sollte aber wenn es geht nicht benutzt werden, da dies den Klang des Subwoofers nur negativ beeinträchtigt.
    Beispiel: wenn man den Bassbereich durch einen Boost um 12dB anheben will, bräuchte man Theoretisch acht mal so viel Leistung. Diese Leistung kann aber der Verstärker nicht liefern, deshalb verzerrt der Klang. Also: BassBoost möglichst aus lassen und den Bass am Radio Anheben/Absenken.


    Anregungen zu einer Ergänzung oder Verbesserung dieses Textes werden gerne per PM entgegengenommen.



    LG

  • Guter Beitrag,


    vielleicht sollte noch erwähnt werden, das man nicht unbedingt die 80Hz als generelle Trennung ansehen sollte. Ich habe z.B. in meinem alten Smart die Erfahrung gemacht, das sich das Klangbild besser angehört hat, wo ich den Subwoofer nur bis 80Hz habe laufen und das Frontsystem erst ab 100Hz einsteigen lassen. Hatte ich bei beiden die selbe Trennfrequenz eingestellt, also den Sub bis 80Hz und das FS von 80Hz aufwärts, dann hatte ich ein gewissesn Grunddröhnen/Brummen gehabt, welches ich mit der 80Hz/100Hz Einstellung nicht hatte.


    Hier noch einen Link ins Hifi-Forum, wo mir das auch kurz erklärt worden ist,
    Stichwort: Fallende Frequenzen addieren sich


    http://www.hifi-forum.de/index…thread=22421&postID=67#67




    LG


    Carsten

  • Das Ganze ist auch alles nur theoretischer Natur, da kommen noch Impedanzanstiege, Interferenzen usw. hinzu.
    Sofern aber möglich ist, dann sollte man wie schon gesagt nicht auf der gleichen Frequenz "nach oben und nach unten" trennen aus dem genannten Grund, dass sich die abfallenden Signale noch addieren.
    Genauso die Aussage, dass ein Lautsprecher, der von bei 250Hz und 80Hz getrennt wird, entsprechenden Bereich nur spielt, ist nicht ganz richtig. Bei der Trennfrequenz hat man idR. schon eine Absenkung von -3db und danach der Flanke entsprechend einen Abfall. Für Neueinsteiger, die nur ungefähr einstellen wollen, damit zumindest keine Schäden entstehen, behauptet man der Einfachheit halber, dass bei 250Hz und 80Hz ein Cut kommt :D.


    Den Subsonic muss ich aber nochmal aufgreifen, denn das ist einer der wichtigsten Filter, den man kriegen kann.
    Ein Lautsprecher hat in einem Gehäuse immer eine untere Trennfrequenz . Unterhalb dieser Frequenz fängt der Lautsprecher an sich wie in einem offenen Gehäuse zu verhalten und die Auslenkung der Membran wird erheblich größer. Im schlimmsten Fall schlägt der Lautsprecher (je nach Bauart) am Korb oder Antrieb an und nimmt dabei Schaden.
    Um nun nicht jedes Mal die Anlage in so einem Fall runter regeln zu müssen reicht es die Frequenzen unterhalb der Trennfrequenz langsam abzusenken. Ob man nun direkt die untere Trennfrequenz nimmt oder im Bereich drum herum muss man selbst wissen. Ich persönlich benutz bei meinem selbstgebauten, geschlossenen Gehäuse, keinen Subsonic, da die untere Trennfrequenz niedrig genug ist, dass ich bei normaler Musik nie dorthin komme. Ich habe auch derzeit nur drei Lieder, die wirklich tief genug kommen, um wirklich gefährlich zu werden. Das ist dann nicht sonderlich laut, aber bei der vielen verdrängten Luft hält es die Türen nicht mehr bei ihrer Grundstellung :fuck:.

  • Ich persönlich benutz bei meinem selbstgebauten, geschlossenen Gehäuse, keinen Subsonic, da die untere Trennfrequenz niedrig genug ist, dass ich bei normaler Musik nie dorthin komme. Ich habe auch derzeit nur drei Lieder, die wirklich tief genug kommen, um wirklich gefährlich zu werden. Das ist dann nicht sonderlich laut, aber bei der vielen verdrängten Luft hält es die Türen nicht mehr bei ihrer Grundstellung :fuck:.



    So sieht es technisch bei mir auch aus. 10" im GG.


    Das wäre jetzt meine Frage gewesen. Bei "normaler" Musik braucht man sich doch eigentlich keine Gedanken darüber zu machen. Da gehe ich doch mal von aus, das die Produzenten da schon drauf achten bzw. in der Prodution schon filtern.


    Nur wenn man spezielle Titel laufen lässt (z.B. Basstronic - I Love Bass) sollte man vorsichtig sein.