Bioethanol E85

  • Da die Spritpreise ja deutlich anziehn und das nicht nur zu Ostern, sehe ich schon seit Jahren Bioethanol E85 als echte Alternative bis 2015, da endet eventuell die Steuerbefreiung!


    Vorweg, kein unumgerüstetes Fahrzeug läuft Problemlos mit E85 pur! Da hilft nur mixen und ausprobieren und rantasten ans maximum! Ein paar Fakten erstmal, Bioethanol hat 20% weniger Energie pro Liter, ist wenig verfügbar (Tankstellen), es gibt Sommerware E85 (110 Oktan) von März bis Oktober und Winterware E85/E70 (107 Oktan) von Oktober bis März, Bioethanol verbrennt kühler, es hat eine starke Reinigungswirkung (Kraftstoffsystem),zieht Wasser an.


    Vorteile: hohe Klopffestigkeit(Oktanzahl), Reinigungswirkung im Kraftstoffsystem, verbrennt kühler und homogener (Geringerer Verschleiß), ruhigerer Motorlauf, geringe Leistungsteigerung,gute Umweltbilanz, geringer Preis.


    Nachteile: ca.20% weniger Energiedichte pro Liter, höherer Verbrauch, wenig Verfügbar (Tankstellen), schelchter Kaltstart (geringere Zündfähigkeit), kürzere Wartungsintervalle (Jährlich)


    Das Ziel ist ein nicht umgerüstetes Fahrzeug mit einem Super/E85 Mix zu betreiben, ohne das der Verbrauch explodiert oder irgendwelche Defekte vorkommen!


    Als Faustregel gilt je größer der Hubraum, je geringer die Laufleistung und das Alter des Fahrzeuges desto einfacher wird es, meinen Erfahrungen nach. Aktuell fahren wir eine Golf 6 1,6er, Polo 1,2er und eine Polo 1,4er mit einem Super/E85 mix, alles Saugermotoren also ;) Ich beschränke mich hier nur auf die beide 5er Polo´s, der Golf 6 bildet auch eher die Ausnahme da dieser nur 1 mal mit Super betankt wurde, bei der Heimfahrt von Wolfsburg.Alle Fahrzeuge haben aktuell so 36 Tkm gelaufen, hatten bis dato keine Defekte!


    Zur Vorgehensweise, man muß sich langsam herantasten, wir haben mit E20 begonnen, dann E30 usw. wir haben nie vollgetankt, immer halbvoll, der motor war betriebswarm, somit springt er auch an, vor dem 1.kaltstart einen 5Liter kanister mit Super befüllen und im Auto mitführen, sollte er nicht anspringen oder die Motorkontrolleuchte brennt, einfach die 5 Liter einfüllen und die MKL ist aus und er springt auch an.Beim langsamen herantasten lernt man quasi das Motorsteuergerät an, aber auch das hat Grenzen, die einfach durch die Einspritzventile und den Benzindruck gegeben sind und das jeweilige Kennfeld des Steuergerätes.Beim 1,2er kommt ab ca.E50 die MKL und legt den fehler ab (Bank 1,Gemisch zu mager,sporadisch), beim1,4er passiert das selbe ab ca.E55!Das sind quasi die Obergrenzen, was das Steuergerät regeln kann.Nach spätestens 1000km den Benzinfilter tauschen durch die hohe Reinigungswirkung sehr zu empfehlen!Zum Verbrauch kann ich sagen das der sich sehr nach der Fahrweise richtet, man kann mit nur 0,7 Liter Mehrverbrauch rechnen aber auch 1,7 Liter erreichen,je nach Bioethanolanteil! Beide Motoren laufen spürbar ruhiger (hohe Oktanzahl,homogenere Verbrennung), eine geringe Leistungsteigerung ist vorhanden, Höchstgeschwindigkeit ist gleich geblieben!Preislich kann man sagen kosten mich eine Tankfüllung a 50 Liter befüllt mit E55, knapp 64 Euro, somit 1,27 pro Liter, und das bei 1,70 Euro Super E10 und 99 Cent für das E85 ! Damit fahre ich aber auch ca.40 km weniger gegenüber Super E10!Bei reinem Kurzstreckenbetrieb sehe ich folgende Probleme, das Fahrzeug wird langsamer betriebswarm, die Batterie wird stärker beansprucht(ähnlich Start/Stop Problematik) da der Anlasser länger dreht (geringere Zündfähigkeit)! Im Winter fahren wir beide Polo´s nur mit E30 da sie sonst nicht mehr anspringen, abhilfe würde ein Drehwiederstand am kaltlaufregler schaffen, das fällt aber bei 2 jahre alten autos aus, zumindest für mich und in der garantiezeit ;) Vor jeder HU muß man natürlich die Ethanolkonzentration etwas zurück fahren oder gleich E10 tanken, da sonst die Abgaswerte viel zu gut sind bzw teilweise 0, das fällt dann ja auf ;)


    Ich will mit diesem Thread hier nur aufzeigen was möglich ist, wen das Thema interessiert, der kann auch bei Motortalk/Biotreibstoffe sich informieren ;)


    Über Meinungen, Anregungen, Fragen und Erfahrungen von Euch freue ich mich natürlich...


    Mfg Micha


    P.S.Ich werde diesen Thread immer mal aktualisieren bzw erweitern, sofern es was wissenswertes gibt. :rolleyes:

  • Hi,


    die Leute nehmen doch schon E10 nicht an und sagen "diese Plöre kommt mir nicht in den Wagen" - jetzt möchtest du ihnen erklären das man teilweise sogar mit E55 fahren kann?


    Das gefällt mir mach weiter so :thumbup: - erhoffe dir aber nicht viel Verständniss und auch nicht viele die dabei mitmachen.


    Ich finde es aber toll das es funktioniert (eigentlich erstaunlich 8| ) - glaube aber nicht das du viele Anhänger finden wirst.


    Aber eines ist klar - das Zeitalter des billigen Öls ist vorbei! ;(

  • ..mal ein kleines UPDATE von mir, habe nun gut 35Tkm (Gesamtlaufleistung 39 Tkm) mit meinem E85/Super Mix abgespult und mehr wie einen Kraftstoff-filter und den jährlichen Ölwechsel(Festintervall) habe ich nicht investiert.Technische Probleme gab es keine, fahre seit April E60 der Verbrauch hat sich bei errechneten 5,8 L/100km eingepegelt, bei meinem Fahrprofil (70%Stadt/30%Landstrasse) völlig in Ordnung, wie ich finde.


    Das Beste zum Schluß, der aktuelle Preis für E85 an meiner Stammtanke 0.97 Cent/Liter, also einmal volltanken (45 Liter), 15 Liter E10 zu 1,47 Euro und 30 Liter E85 zu 0.97 Euro zum Kurs von 51,15 Euro ;) Das ist tanken für 1,137 Euro je Liter, sowas ist sehr lange her ;)


    Servus

  • Update :thumbup: bin jetzt seit 2 Tankfüllungen mit E75 im Alltags/Stadtbetrieb unterwegs und muß sagen im Vergleich zu meinem sonstigen E60 Gemisch sind die Startprobleme soweit das der Polo egal bei welcher Außentemperatur morgens fast nicht startet,um den anlasser zu schonen wird der 1. Startversuch abgebrochen und beim 2. Versuch ist noch soviel unverbranntes Benzin im Motor das er dann beim erneuten starten sofort da ist.Ein Wiederstand der eine sehr tiefe Aussentemperatur vortäuscht schafft leider auch keine abhilfe ;) Auch der Verbrauch ist enorm gestiegen mit E75 knapp 8 Liter ( ohne Klima ) sind doch deutlich zuviel bei gemäßigter Fahrweise.Desweiteren fällt mir eine etwas abgesenkte Leerlaufdrehzahl auf, die aber konstant ist sobald der Motor annähernd warm ist,normal waren es unter Benzin 830 U/min jetzt mit E75 sind es nur 750 U/min, was natürlich die eh schon vorhandene Anfahrschwäche begünstigt :( Ansonten ist der fahrbetrieb gleich wie mit E60.Die MKL kommt unabhängig von der gefahrene strecke nach exat 3 startvorgängen, man kann also wie ich komplett 700 km durchfahren (Autobahn 140 km/h) ohne MKL und das trotz E75 im tank, doch das MSG hat mit E75 lange seine maximale Regelgrenze erreicht, sprich Einspritzventile komplett offen und max. Einspritzzeit/Druck. Ich werde dann auch wieder auf E60 zurückgehen, da es die effektiver und vorallem entspanntere Variante ist ;)


    So long...

  • Hallo audiboy0815:,


    habe Deine Beiträge von Anfang an gelesen. Du hast natürlich völlig Recht, dass die Spritpreise sehr hoch sind, besonders wenn Ferien sind. Du fährst alternativ ein Bioethanolgemisch, um die Literkosten zu senken. Beim Lesen Deiner Beiträge kommen mir aber einige Fragen hoch. Du schreibst: "Da hilft nur mixen und ausprobieren und rantasten ans Maximum." Was ist für Dich das Maximum? Wo der Motor noch rund läuft, oder wo er die Grätsche macht? Ok, Du hast geschrieben: "Das Ziel ist ein nicht umgerüstetes Fahrzeug mit einem Super/E85 Mix zu betreiben, ohne das der Verbrauch explodiert oder irgendwelche Defekte vorkommen!" Um dieses mögliche Maximum zu finden, gehst Du doch ein gewaltiges Risiko ein, -finde ich jedenfalls. Ich frage das deshalb, weil die meisten Autofahrer beim E10 bereits Angst haben, dass der Anteil an aggressivem Ethanol Teile des Motors beschädigt. Und Du experimentierst mit E 75, - laut heutigem Beitrag. Hast Du denn keine Bedenken, dass da was kaputt geht? Angeblich greift das Ethanol Aluteile und diverses Dichtungsmaterial an. Diese gehen natürlich nicht sofort, also Knall auf Fall kaputt, sondern dies soll ja ein schleichender Korossionsprozess sein. Wenn dann also irgendwann mal ein Teil zerfressen oder zersetzt seinen Geist aufgibt, dann kannst Du doch garnicht wissen, bei welcher Mischung die Zersetzung begann, oder wie siehst Du das? Und was glaubst Du, wie die VW-Werkstatt mit einem solchen Defekt in der Garantiezeit umgeht? Die tauschen doch nicht einfach mal soeben aus, denn die treiben auch sowas wie Ursachenforschung, wenn denen ein Schadensbild nicht ganz geheuer vorkommt. Wenn die dann so eine Ethanolplörre, in stark erhöhter (>E10)Konzentration, im Tank vorfinden, werden die Dir ganz schön genüsslich die Nase drehen. Dann kannste den Schaden selber zahlen. Ist Dir die bisherige Spritkostenersparnis dieses Risiko wert? Und das auch noch bei drei Autos. Je nach Schaden zahlst Du mehr, als Du zuvor jemals erspart hast. Und warum rüstest Du nicht einfach um auf E85? Dank der VW-Brasilien-Connection kann das doch kein unüberwindbares Problem sein. Aber dann hast Du ein paar Sorgenfalten weniger auf der Stirn, brauchst nicht risikobehaftet rumexperimentieren, dann bist Du auf der sicheren Seite und sparst auch, -nach der Amortisationszeit.


    Dann schreibst Du, dass Ethanol 20% weniger Energiegehalt hat, aber die Motorleistung steige etwas. Hmm, also dies ist für mich ein Widerspruch. Den physikalischen Gesetzen folgend habe ich entweder 20% Mehrverbrauch, nämlich bei gleicher Leistungsabgabe der Maschine, oder ich habe 20% weniger Motorleistung, nämlich bei gleichem Verbrauch. Anders geht’s nicht, sonst würdest Du Dich dem Perpetuum mobile annähern. Da nützt auch die homogenere, kühlere Verbrennung in Verbindung mit 110 Oktan nix.


    Ich verstehe auch nicht, wie Du das mit der Mischerei hinbekommst. Woher weißt Du, wie viel Liter genau fehelen? Oder tankst Du auf gut Glück? Oder nie richtig voll? Wie bekommst Du dann die genaue Verbrauchsberechnung hin? Wenn dann mal keine E85 Tanke zum Mischen in der Nähe ist, hast Du für solche Fälle einen fertig gemischten Vorrat in ausreichender Menge im Kanister dabei ? Oder einen Kanister E85 ? Wie gehts Deinem Motoröl? Wirkt der Alohol nicht stark verdünnend?


    Du schreibst: "Vor jeder HU muß man natürlich die Ethanolkonzentration etwas zurück fahren oder gleich E10 tanken, da sonst die Abgaswerte viel zu gut sind bzw teilweise 0, das fällt dann ja auf ;)" Frage: Na und? Es ist doch nicht verboten irgendwas zwischen E10 und E85 zu fahren, was interessiert das den TÜV? Oder gibt es „zu gute“ Abgaswerte, oder was meinst Du damit?


    Du schreibst: ".......fahre seit April E60 der Verbrauch hat sich bei errechneten 5,8 L/100km eingepegelt, bei...."


    Bei „errechneten“ also, heisst das, dass der Bordrechner einen anderen Wert angibt? Ich kenne das so von meinen LPG-Wagen, leider. Oder formulierst Du das so, um den absolut exakten Wert zu nennen? Und wie errechnest Du das denn dann, denn um eine exakt definierte Mischung hinzubekommen, kannst Du ja nicht (rand)voll tanken incl. Nippeltrick, wie üblich, wenn man seinen exakten Verbrauch ermitteln will. Oder hast Du eine exakte Mischung in Kanistern auf Vorrat? Und welcher Wagen war es, der 1.2 oder 1.4? Du schreibst: Das ist tanken für 1,137 Euro je Liter, sowas ist sehr lange her ;) Ich will ja nicht angeben, aber ich tanke mein LPG z. Zt. Für 69,9 Cent :thumbup:, das ist noch viel, viel länger her :D , ich erwähne das nur, weil für mich z. Zt.LPG die einzig wahre Alternative zu den hohen Spritpreisen darstellt. Ich brauche auch nix rum zu experimentieren, und meine Angst vor Defekten hält sich in extrem engen Grenzen. Bisher jedenfalls ist für mich LPG unerreicht als Alternativsystem, doch vielleicht schaffst Du es ja, mich von Deinem System zu überzeugen. ?( :fuck:


    Tja, Fragen über Fragen, das haste jetzt davon solch einen Fred zu eröffnen :D:D. Bin nun gespannt wieviele meiner Fragen Du schlüssig und nachvollziehbar beantworten kannst.



    Viele Grüße, Herbert

  • Hallo Herbert, Du hast echt viele Fragen ;)


    Ich schicke mal eins vorweg der gute alte OTTO motor wurde auf alkohol entwickelt ;) Warum fahren wohl die meisten Rennwagen E85 ;)


    Also es gibt bis heute keinen bekannten Motorschaden durch Bioethanolbetrieb,aber das Internet ist voll von Motorschäden durch Gasbetrieb, was wiederum aber auch an den vielen schwarzen Schafen von Umrüstern liegt.Faktisch ist Gas und Bioethanol gleich zusetzen, was das Problem mit dem Magerlauf angeht, beides stellt für mich eine echte alternative dar.Ich habe mich ganz bewußt gegen ein gasumbau oder ein gasfahrzeug entscheiden,da meine jahresfahrleistung zu gering ist,das sich das jemals amortisiert, mal ganz davon abgesehen käme für mich nur ein ab werk umgerüstetes Fahrzeug in Frage!


    Kommen wir nun zu deinen fragen ;)


    Das Risiko was ich eingehe ist eher klein, sicher ist es eine gewisse gradwanderung, der so verteufelte Magerlauf ist ein oft gehörtes märchen, weil wenn ein gemisch zu mager ist dann zündet es nicht und der Motor läuft auch nicht! Läuft ein Motor aber stabil in allen drehzahlbereichen dann ist alles im grünen Bereich.Das besagte Maximum ist für mich ein Serienfahrzeug voll alltagstauglich zubetreiben, was aber nicht heisst so billig wie möglich oder um jeden Preis! Wenn man mal das ideale Verhältniss Benzin/Bioethanol seines Motorsteuergerätes gefunden hat ist das alles kein Hexenwerk.Thema agressiver Ethnanol bzw Alu-korrosion, ist eigentlich kein thema,da gibt es zig Doktorarbeiten drüber, alla 10 jahre lag ein stück alumotorblock in ethanol und hat sich nicht aufgelöst,das selbe gilt für benzinleitungen und dichtungen.Einzig die Pumpen(Benzinpumpen/Einspritzpumpen) sind ein problem gewesen,was auch der EINZIGE Grund ist warum es Fahrzeuge gibt die NICHT E10 geeignet sind, da der Pumpenhersteller keine Freigabe erteilt hat.Das selbe Problem gab es ja auch bei BIOdiesel ;-)Im übrigen kann man alle europäischen Fahrzeuge ab Baujahr 2001 mit E50 betreiben, der EU sei Dank.Nur deshalb ist ja der DIN Kraftstoff E50 überhaupt auf den Markt gekommen.Der Hintergrund ist, am einfachsten und billigsten für die Autoindustrie lässt sich der Schadstoffausstoß reduzieren und die schärferen Schadstoffklassen erfüllen,in dem man bioethanol beimischt.Im selben Atemzug verschwand dann ja auch das Normalbenzin was ja mit seinen 92 Oktan nicht mehr zukunftsfähig erschien.In den letzten 1,5 Jahren wo Normalbenzin noch verkauft wurde kamen aus fast allen Zapfsäulen Superbenzin raus,die verlockung der mineralölindustrie war halt zugroß das für sie damals noch spottbillige Bioethanol beizumischen auch wenn sie verpflichtet waren in den 2 Übergangsjahren das Normalbenzin noch zuverkaufen.Doch dann kam GAZPROM Schröder und beschloß wir fördern nur noch GASfahrzeuge und bioethanol verschwand wieder im Untergrund ;) Eine Umrüstung mittels Steuergerät für einen 3 Zylinder kommt in den 4 Garantiejahren nicht in Frage, mal ganz davon abgesehen das es nur eine Handvoll Leute gibt die wirklich wissen was sie tun, denn es bedarf mehr als nur eine Kaltlaufanfettung durchzuführen um eine PKW optimal auf E85 abzustimmen.Es gibt keinen Polo 1,2er als flexfuel variante in brasilien sondern nur den 1,6er Vierzylinder den es hier auch als CNG Variante gibt!Falls Du da andere Info`s hast immer her damit ? ;) Zum Thema Mehrleistung, die ergibt sich wie schon erwähnt aus der höheren Oktanzahl und der homogeneren und kühleren Verbrennung, die größte mehrleistung erreichst du mit Turbomotoren, bei klassischen Saugmotoren,(außer sehr hubraumstarke) ist sie eher minimal! Der Mehrverbrauch kann sich in Grenzen halten wie Audi mit dem A4 2.0 TFSI multifuel beweist,bei gleicher leistung gegenüber dem Benzinmodell,verbraucht der nur ca. 8% mehr und erreicht die strenge Euro6 Abgasnorm!Die Mischerei ist doch ganz easy, an meiner Stammtanke kannste SuperE5 und E85 selbst mischen,14Liter Super und 31Liter E85 sind 45 Liter E60! Den Nippeltrick nutze ich nur bei langen Strecken und nur mit einem fahrbaren Mischungsverhältnis.Die angesprochene Ölverdünnung ist bis jetzt noch nicht aufgetreten,da alle Fahrzeuge auf Festintervall laufen, sowie es bei allen Gas/E85 Motoren zwingend erforderlich,auch fahren wir ein vollsynthetischen 5W40 Öl ! Der spriteintrag ins motoröl ist bei dem klassischen Kurzstrecken Fahrprofil in verbindung mit dem Longlifeöl absolut tödlich.Alle mir bekannten Motoren laufen sowieso zu fett,ausgenommen die wenigen Magermixmotoren,was beim kaltstart natürlich noch verstärkt wird um den Kat schnell auf Temperaturen zubringen. Sollte es tatsächlich mal zur Ölverdünnung durch Spriteintrag ins Motoröl kommen,stellt es tatsächlich ein Problem dar, das ethanol wieder rauszubekommen,Kondenswasser,Kühlflüssigkeit oder E5/E10 kannste mit einer längeren Fahrt killen,mit ethanol funktioniert das nur zum teil!Thema Hauptuntersuchung, wenn Du bei der AU Messwerte hast die zu gut oder gar "0" sind sprich ausserhalb des messbereiches des AU-Testers,wird unterstellt der AU-Tester ist defekt,dann kann und muß Der Prüfer dich durchfallen lasen,da Du keine gültige AU hast.Meist wird ein lappen in den auspuff gestopft um jegliche Fremdluft auszuschliessen.Da kann ich eine Geschichte beisteuern,als ich damals mit meinem Audi mit Doppelrohrauspuffanlage und E50 im Tank,zur AU bei der Dekra war,der hat ernsthaft eine kompletten Messzyklus für jedes Endrohr gemacht :facepalm: der war der Verzweiflung nahe ein 6 Jahre altes Auto mit alten Lambdasonden und Kat und dann diese Werte :thumbup: seine Verzweifelung trieb in dann in eine sinnlose Fremdluftsuche an der Auspuffanl. bzw Kat,naja nach ner guten Stunde bin ich dann mit einem Lächeln und 2 bestanden AU`s gefahren.E85 ist zwar ein zugelassener DIN Kraftstoff aber nur in sogenannten Flexfuel Fahrzeugen,von der Theorie her darfst Du maximal 10% ethanolanteil fahren,bei allen anderen Kraftstoffen erlischt deine Allgemeine Betriebserlaubnis.Bestandteil dieser ist der Schadstoffausstoß der ja zur eingruppierung in die jeweilige schadstoffklasse zu grunde gelegt wird und das wird ja auch bei der AU überprüft!Das man mit höheren Ethanolanteilen im Benzin viel weniger Schadstoffe ausstößt geht halt in manche Köpfe nicht rein.Die MFA zeigt natürlich nicht den genauen Durchschnittsverbrauch an,man könnte das ganze aber über die Anpasskanäle im MSG anpassen,ich errechne den verbrauch in dem ich immer die selbe menge tanke,genau an der einschaltschwelle wenn die tankanzeige angeht.Einen Anspruch auf hohe Genauigkeit erhebe ich da jetzt nicht,mit E60 bzw E75 habe ich mal eine LOG/Messfahrt durchgeführt, was mich ja zu dem hohen Mehrverbrauch und zu dem Update hier bewegte ;)


    Einen supi Tag...

  • Hallo Audiboy0815:


    meinen Dank für die erschöpfende Antwort. Deine Ausdrucksweise spiegelt Kompetenz und Erfahrung wider. (Hast Du beruflich mit Technik, Maschinenbau o.ä. zu tun?) Dennoch, sorry, ist mir das alles noch etwas fremd und suspekt, vermutlich ist man zu lange und intensiv durch Automobilclub und andere Medien falsch informiert worden. Doch nun haste mich neugierig gemacht und werde noch andere Wissens- und Erfahrungs-Quellen suchen und anzapfen. Da wir unsere Wagen meist lange fahren, lohnt sich für uns LPG eher, dennoch sehr interessant Dein Ethanol - Engagement. Wie Michi oben bereits schrieb, wird bei den Meisten hier im Forum der Zweifel obsiegen. Man darf sich dann nur fragen warum, wenn die neuen modernen Benzinpumpen Ethanol-fest sind. Auch sehr bedauerlich, dass es so wenig Ethanol-Tankstellen gibt. Meine vorerst letzte Frage ist, wo das viele Ethanol produziert wird, das in den Raffinerien zugemengt wird, oder als E85 verkauft wird.
    VG, Herbert

  • Also so spontan fallen mir Cropenergies und Verbio als größere Produzenten ein, die größten Hersteller sind aber in den USA und Brasilien,einfach weil dort der größte Absatz ist.Auch stellt die Herstellung von Bioethanol keine Flächenkonkurenz zur Lebensmittelherstellung dar, da Bioethanol ausschliesslich aus Minderwertigen Getreidesorten (Roggen/Gerste usw.) die auf schlechten Böden,die sonst brach liegen würden, angepflanzt werden.Sprich alles was für die Lebensmittelherstellung NICHT taugt wird mehr oder weniger zu Bioethanol.Der Bioethanolabsatz steigt zwar stetig doch ein Boom wird nicht stattfinden, fällt die Steuerbefreiung 2015, dann wird es sehr interessant für die Mineralölindustrie, wie sie um strafzahlungen drum rum kommt, projekt 1 war biodiesel (gescheitert) projekt 2 Bioethanol (Gescheitert) Projekt 3 ist Biogase,das läuft gut und wird ja auch angenommen.Übrigens beruflich habe ich nichts mit dem Thema bioethanol zu tun, doch wir sind ein paar Interessierte die sich seit Jahren teils auch beruflich damit beschäftigen und ja auch Dipl.Ings. haben wir ;) einer teste Motoren für Porsche ein anderen sitzt in der enticklungsabteilung bei bmw.


    So long...

  • Hallo Herbert, Du hast echt viele Fragen ;)


    Ich schicke mal eins vorweg der gute alte OTTO motor wurde auf alkohol entwickelt ;) Warum fahren wohl die meisten Rennwagen E85 ;)

    Hallo audiboy0815:

    Hab mal rumgesucht und nichts gefunden, das die Entwicklung der Ottomotoren auf Alkohol als Treibstoff beschreibt. Habe deshalb gesucht, weil mir war bisher nur bekannt, dass Gas ( Leuchtgas ) als Treibstoff verwendet wurde, weshalb seine Arbeitsstätte auch "Gasmotorenfabrik Deutz" hieß. Guckst Du:


    start your engines! - Der Ottomotor



    Wobei diesbezüglich folgender Abschnitt von Interesse ist:


    "Wie bereits die Ingenieure früherer Motorengenerationen beschäftige auch Otto
    die Frage des Brennstoffs. Er benutzte für seinen ersten 4-Takter noch Gas, das
    er - nach starker Beschäftigung mit dem Verbrennungsvorgang - geregelt
    verbrennen konnte. Karl Benz und Gottlieb Daimler, die mit ihren Automobilen
    heute noch weltbekannt sind, bauten 1883 einen Motor, in dem Benzin durch einen
    Oberflächenvergaser in die Ansaugluft gelangt."



    Welches ist Deine Quelle, dass der Otto seine Motoren mit Alkohol entwickelt hat?
    VG, Herbert

  • Entwickelte Otto nicht den Viertaktmotor mit magnetzündung der erstmals auch mit flüssigen brennstoff lief,meines wissen war es brennspiritus.Sein Gasmotor wurde ja auch mit brennspiritusgas angetrieben?


    Erstmals wurde E85 2007 in der WTTC zugelassen, in einem Volvo S60,erinnere mich noch das viele Hotrode und Dragster damit fahren.Die Super Mono Motorrad Serie glaube ich fährt auch mit E85 und bei den Viertelmeilen rennen fahren auch viele E85.

  • Hi Micha,


    ich finde deinen Vorstoß in dieses Thema sehr löblich! :top:
    Interessiert lese ich immer fleißig mit.
    Ich glaube wir blöden Deutschen sind bei diesem Thema viel zu spießig. :whistling:
    Mein schönes Auto, seid ihr verrückt! :wütend: 8|


    Ich hatte mal, schon länger her, einen Bericht im TV gesehen, ich glaube er war aus Norwegen. :komisch:
    Dort wurde berichtet, dass in diesem Land problemlos schon seit Jahren der Kraftstoff E85 getankt wird / werden kann. Voraussetzung dafür ist eine angepasste Motor- / Einspritzsteuerung.
    Und die Norweger haben darin lächelnd, kopfschüttelnd und voller Unverständnis auf die zickige Reaktion der Deutschen reagiert, weil bei uns der Biosprit E10 eingeführt werden sollte und wir sooo einen Aufstand darum gemacht haben...
    Warum das so ist, weiß ich leider auch nicht. Ich wollt es nur mal mit einfügen. :augenroll:


    Dumm nur, ich kann auch nicht über meinen Schatten springen und tanke fleißig E5.
    Weil: mein schönes Auto, seit ihr verrückt! :facepalm: :facepalm: :facepalm: :facepalm: :facepalm:


    Gruß Marko


    Tante Edit: Ich wollte keinem zu Nahe treten. "wir blöden Deutschen" ist nur so 'ne Redewendung. :zwinker:
    Dein Beitrag ist um Längen wertvoller, als 'ne Umfrage, wie weit ich denn mit 'ner halben Tankfüllung komm... :grins:

  • audiboy0815:

    Hallo Micha, habe Deine Antworten mal bearbeitet und meine Ansicht dazu angemerkt. Ich hoffe, Du verträgst Kritik und bist nicht sauer über meine etwas andere Sichtweise.

    Zitat von audiboy0815:

    Entwickelte Otto nicht den Viertaktmotor mit magnetzündung der erstmals auch mit flüssigen brennstoff lief,meines wissen war es brennspiritus.Sein Gasmotor wurde ja auch mit brennspiritusgas angetrieben?

    Otto arbeitete als Ingenieur in einer Gasmotorenfabrik. Dort hat er, auf Basis des damals üblichen Brennstoffes, nämlich Leuchtgas, seinen Viertakter entwickelt, kannst es ruhig glauben. Alles andere wäre absurd und völlig unlogisch, denn warum sollte er nun in einer Gasmotorenfabrik plötzlich mit Petroleum/Brennspritus/Benzin herum experimentieren?


    Zitat von audiboy0815:

    Erstmals wurde E85 2007 in der WTTC zugelassen, in einem Volvo S60, erinnere mich noch das viele Hotrode und Dragster damit fahren. Die Super Mono Motorrad Serie glaube ich fährt auch mit E85 und bei den Viertelmeilen rennen fahren auch viele E85.


    Diese doch recht zurückhaltend klingende Aussage dürfte nun der Realität erheblich näher kommen, als die vorherige, etwas vollmundige Aussage, nämlich: Zitat von audiboy0815: Warum fahren wohl die meisten Rennwagen E85 ;-


    Zitat von audiboy0815:

    Ich habe mich ganz bewußt gegen ein gasumbau oder ein gasfahrzeug entscheiden,da meine jahresfahrleistung zu gering ist,das sich das jemals amortisiert,.....

    Als ich meinen Golf 2006 kaufte, hatte ich einen Amortisationsrechner bemüht, der sagte mir, dass der Einbau sich nach 25600 Km bereits amortisiert. Tatsächlich ging es mit absoluter Sicherheit viel schneller, da der Benzinpreis inzwischen spürbar kräftiger erhöht hat, als der LPG-Preis. Wenn jemand eine geringe Jahresfahrleistung hast, ( nur 10.000Km ? ) dann fährt er eben etwas länger, aber rentieren wird sich die Investition immer! Außerdem: Wann amortisieren sich teure Klimaautomatik, aufwendiges Radio, Schiebe-/Panoramadach, Metalliclackierung, fette Aluräder usw.? Das alles nie, ist aber zusammen teurer als eine LPG-Anlage.


    Zitat von audiboy0815:

    Also es gibt bis heute keinen bekannten Motorschaden durch Bioethanolbetrieb,aber das Internet ist voll von Motorschäden durch Gasbetrieb, was wiederum aber auch an den vielen schwarzen Schafen von Umrüstern liegt.

    Naja , also voll von Motorschäden ist wohl etwas übertrieben. Bitte bedenke, dass sich die meisten betroffenen Gasfahrer in mehreren Foren angemeldet haben und ihren Kummer dort überall posten. Somit wird ein Schaden gleich mehrfach gepostet und von Gasgegenern dann gerne mal addiert. Aber, da hast Du natürlich Recht, es gibt tatsächlich leider viele schwarze Schafe unter den Einbaubetrieben mit entsprechenden negativen Folgen für die Betroffenen. Die OEM-Gasanlagen ziehe ich auch vor, wenn der passende Wagentyp mit Gasanlage lieferbar ist. Wenn das Internet keine Motorschäden durch Bioethanolbetrieb zeigt ( wirklich nicht? - ich hab´s nicht überprüft ), dann liegt das aber weniger an dem zuverlässigen Betrieb mit Ethanol, sondern eher daran, dass kaum einer damit fährt. Ich will Dir wirklich nicht auf die Füsse treten, aber wie viel E85-Fahrer/Fahrzeuge gibt es denn in Deutschland ( nicht Brasilien ) auf der Strasse? Wären es so viele wie bei den Gasfahrzeugen, dann gäbe es wohl erheblich mehr Tankstellen, mir fällt im Großraum Köln spontan nur eine ein, was aber nicht heisst, dass es nicht doch mehrere gibt. Zu meiner Frage wo denn das viele Ethanol herkommt, Zitat von audiboy0815:

    Also so spontan fallen mir Cropenergies und Verbio als größere Produzenten ein, die größten Hersteller sind aber in den USA und Brasilien,einfach weil dort der größte Absatz ist.Auch stellt die Herstellung von Bioethanol keine Flächenkonkurenz zur Lebensmittelherstellung dar, da Bioethanol ausschliesslich aus Minderwertigen Getreidesorten (Roggen/Gerste usw.) die auf schlechten Böden,die sonst brach liegen würden, angepflanzt werden. Sprich alles was für die Lebensmittelherstellung NICHT taugt
    wird mehr oder weniger zu Bioethanol.


    Lieber Micha, bist Du wirklich voll auf die Werbepropaganda der Bio-und Petro-Spritindustrie hereingefallen? Glaubst Du (und Deine Biospritfreunde ) das wirklich selbst, was Du da so schreibst, bezgl. minderwertige Getreidesorten und schlechten, sonst brach liegenden Böden? ( Mit "brach liegen" meinst Du ja wohl hoffentlich nicht die Regenwälder ? ) Dass die Ethanol-Industrie so etwas erzählt und schön redet ist ja völlig klar. Aber wir sind doch alle in der Lage uns im Internet auch die andere Seite der Medaille an zu schauen und erzählen zu lassen. Da werden dann aber ganz andere Sachen erzählt. Nicht nur von den Grünen (Food-Watch, B.U.N.D. , Greenpeace, etc.), sondern von unabhängigen Institutionen. Die Aufzählung über Biospritproduktion in riesigen Monokulturen, gigantische Regenwaldvernichtung, Gifteeinsatz, Wasserverschwendung, Co²-Produktion, Artensterben und Hunger in der 3.Welt erspare ich mir hier, sonst werden meine Posts noch viel länger. Aber schau Dir bitte, bitte die Links an und zieh Dir auf Youtube mal den Film HOME von Bertrand rein ( falls Du den noch nicht gesehen hast). Da gibt es eine deutschsprachige Version. Dauert zwar 1:33h, aber danach ist der Mensch schlauer . Alleine wegen der gigantisch phantastischen HD-Videoaufnahmen höchst sehenswert! Die Links:

    Studien: Biosprit heizt Klimawandel an - Wissen | STERN.DE

    Biokraftstoffe: Biosprit, die Umweltsau - Auto | STERN.DE

    Erfolg - E10: Shell zieht sich zurück - Rettet den Regenwald e.V.

    Thema - Biodiesel - Rettet den Regenwald e.V.


    Solltest Du das alles gewissenhaft wirklich durchgelesen haben, wirst Du vermutlich kein Ethanol mehr mit gutem Gewissen fahren können/wollen. Ich will Dich hier nicht missionieren, aber unsere Posts werden ja auch von anderen interessierten Usern gelesen. Diese Leser sollten über Vor- und Nachteile des Biosprits informiert sein und nicht nur einseitig. Ich persönlich tanke kein E10, eben wegen dieser gigantischen Umweltsünden der Biosprit-Produzenten.

    herzl.Grüße, Herbert

  • ..ich freue mich ja sehr wie rege sich hier eine Diskussion entfacht hat, genau das war ja auch mein Ziel ;)


    Lassen wir Herrn Otto nunmal ruhen, ich kann mich täuschen, schon möglich, doch wer hat denn dann den ersten 4 taktmotor mit flüssigen brennstoff betrieben? ;) Was die rennserien anbelangt,war sicher mein blick etwas vernebelt vom alkohol*schmunzel*tatsächlich wird aber E85 als Tuningsprit bezeichnet und häufig bei beschleunigungsrennen auf Treffen benutzt.So ein großflächigen Einsatz wie das Aral ultimate bei der DTM gibt es meines wissens nicht.Das sich ein gasfahrzeug mal schneller mal langsamer amortisiert steht ja ausser frage,da spielen sehr viele Faktoren eine Rolle!Mein täglicher Weg zur Arbeit sind gut 8 Kilometer meist in der Stadt und da soll ein Gasfahrzeug für mich das optimum sein,Never.Im Sommer mag die Anlage ja noch schnell auf Gasbetrieb umschalten aber was ist im Winter,da bin ich in der Arbeit und das ganz ohne GAS ;) Fakt ist beide Brennstoffe haben Vor- bzw Nachteile, aber mir persönlich wiederstrebt es ein teureres Bivalentes System zubevorzugen wenn man das vorhandene System mit einfachsten Mitteln modifizieren kann.Man müßte halt mal beide kraftstoffe subvensionsbereinigt gegenüber stellen, E85 würde ohne Förderung so 2 Euro kosten pro Liter aber Gas?Alle Deine geposteten artikel hab ich aufmerksam studiert, es stellt sich die frage für mich was hat mein getanktes bioethanol in Deutschland mit der Herstellung von Biodiesel zu tun,desweiteren bestätigt der 2. artikel aus dem stern, genau das was ich schrieb, jeder liter bioethanol wird in Deutschland angebaut und hergestellt.Die hochoptimierte Landwirtschaft verschleißt nunmal die böden,sollen diese weiter hochsubvensioniert brachliegen,was willst du mit getreide machen dessen wasseranteil zu hoch ist und es die mühlen nicht abnehmen,oder die überproduktion von zuckerrüben wenn es eine sehr gute ernte war?Wollen wir das echt alles wie seit jahren zu futtermittel verarbeiten,wieso also nicht damit fahren?Bedenke auch wenn Du Überproduktionen und Mißernten 1:1 in den Markt gibst, was das für die Verbraucherpreise bedeutet ;) Man könnte nun natürlich unterstellen das Agrargenossenschaften absichtlich höherwertiges Getreide abverkaufen um den Preis hochzuhalten,an einen deutschen futtermittel oder ethanolhersteller sicher nicht, da gibt es sehr strenge Herkunfts-Vorschriften,die einzuhalten sind,ähnlich wie bei Fleisch!


    Das youtube video "Home" kannte ich echt noch nicht, es ist fazinierend,atemberaubend und super umgesetzt ;)

  • ---mal wieder ein kleines Update, letzte Woche 1. HU "0hne Mängel" bestanden,im Tank war ca. E45,somit passten die AU-werte und die MKL war aus ;) Einzig die niedrige Leerlaufdrehzahl und der ruhige Motorlauf viel dem Prüfer auf.Auch gerochen hat niemand etwas,da ja alles über OBD läuft und nicht über Messfühler im Endtopf.Ab sofort dann aber wieder mit E60 unterwegs...


    Mfg

  • audiboy0815:


    Hallo Micha, erst mal Gratulation zur bestandenen AU. Aus aktuellem Anlass dachte ich sofort an Dich. Du wirst Dir schon denken, dass ich auf FDP-Niebel und dessen Äußerung anspreche. In Deinem Beitrag vom 18.7. hast die Ethanolproduktion verteidigt, hatte ich nicht anders erwartet. Nur so recht der Glaube daran fehlt mir, sorry, es kommt mir etwas zu schöngeredet vor. Und nun kommt auch noch der Niebel und haut in die gleiche Kerbe wie ich. Es kann ja sein, dass in D kein, oder nur minderwertiges, Lebensmittel zur Ethanolproduktion verwendet wird. Obwohl, bei uns baut kein Agronom minderwertiges Getreide an. Es wird durch Regen während der Erntezeit minderwertig durch den hohen Wassergehalt im Getreide. Aber in Brasilien und den USA werden riesige, unvorstellbar große Massen Zuckerrohr und Mais, aber auch Weizen und Soja für die Ethanol - Produktion genommen, vom Palmöl in Südostasien ganz zu schweigen. Dass für diese Massen an Biomasse zuvor wertvoller Regenwald platt gemacht wurde, daran haben wir uns schon gewöhnt. Ist ja auch soooo weit weg, geht uns nix an :facepalm: . Und die Petrochemie ist sicher so finanzstark, dass sie die Preise der Lebensmittelindustrie der Dritteweltländer locker überbietet. Für Spekulanten ist somit Tür und Tor geöffnet und die machen alles noch teurer. Deshalb sind auch bei uns die Preise höher als sie müssten, sowohl bei den Lebensmitteln als auch beim Sprit, und für die Armen in der 3.Welt meist unbezahlbar. Der Hammer ist: In den USA haben die wegen einer Dürre riesige Ernteausfälle und trotzdem bekommt die Biospritindustrie die vereinbarte Menge an Biomasse geliefert. Ein unerträglicher Skandal, wenn man bedenkt, dass der Rest an Weizen und Mais jetzt nicht mal mehr für die eigene Bevölkerung ausreicht. Weizen wird daher auch aus D in die USA exportiert. Unglaublich! Was bleibt für die 3. Welt über? NIX! :fuck: Hauptsache die Autos in den reichen Industrienationen können umweltfreundlich fahren. :!: Habe zum Thema mal wieder Lektüre im Angebot: https://www.regenwald.org/aktion/885?ref=nl&mt=1423
    Vorab daraus ein kurzer Ausschnitt: >Die Akademie der deutschen Wissenschaften kommt in ihrer aktuellen Studie "Bioenergie: Möglichkeiten und Grenzen" zu dem Ergebnis, dass „Bioenergie als nachhaltige Energiequelle für Deutschland heute und in Zukunft keinen quantitativ wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten kann". Die Forscher fordern die Bundesregierung auf, die Energiepolitik der EU zu korrigieren.< Jetzt wird sich herausstellen wieviel Charakter die verantwortlichen Politiker haben.


    Ich glaube jetzt nicht, dass Du als enthusiastischer E>10 Fahrer jetzt von Deinem Glauben abfällst und nur noch Super+ tankst. Aber ich hoffe auf einen kurzen Moment des Überdenkens, ob es wirklich soooo umweltfreundlich ist mit dem E xx, wie es die Befürworter immer behaupten. Übrigens bin ich nicht (nur) ein Gegenr des Bioethanols aus D, sondern bin gegen jeglichen Biosprit, daher auch neulich und heute die Erwähnung des Palmöls für die Dieselbeimischung.
    Ich wäre sehr froh, wenn wenigstens die EU als Vorbild voran gehen würde und diesen unerträglich unsäglichen Unsinn mit diesem Biospritgepantsche endlich aufgeben würde. Zumal es nachgewiesen ist, dass es die Umweltbelastung nicht zu reduzieren hilft. Womöglich kämen dann auch andere Nationen in Übersee auch mal ins Grübeln, ob die Lebensmittel nicht besser auf den Teller gehören, statt in die Autotanks. VG, Herbert

  • Hallo Herbert ;-)...selbstverständlich hab ich den bericht der akademie leopoldina aus meiner heimatstadt gelesen und auch ein wenig hinterfragt, vieles wird aber ein wenig aus dem zusammenhang gerissen und so publiziert in der presse wie es einem passt!Übrigens falls Du den bericht gelesen hast ist dir sicher etwas aufgefallen, was UNS den GASer und den Alki verbindet, was die Ökobilanz von Bioethanol verbessert ;)
    Zitat"

    • Biogas-Reaktoren lassen sich zudem vorteilhaft


    mit der Produktion von Ethanol


    koppeln. So kann eine Ethanol-Produktion

    aus Weizen oder Triticale53 ökonomisch und

    ökologisch vertretbar sein, wenn sie mit ei

    nerBiogas-Produktion zur Verwertung aller[size=8][font='Georgia'][size=8][font='Georgia'][size=8][font='Georgia']
    Nebenprodukte kombiniert wird.



  • ...achja da war ja noch der HERR NIEBEL, der pünktlich im Sommerloch mit seinem Vorstoß zum E10 Benzin aus der Versenkung kam, irgendeiner macht sich in der Sommerpause ja immer zum Clouwn ;) Okay dann schaffen wir E10 ab, das ist an Dreistigkeit und Polemik nicht zu überbieten, macht ein auf Öko und im Hinterkopf weis er das die mineralölindustrie ihre Ökoquote bei der Beimischung der kraftstoffe nie erreicht, was natürlich STRAFZAHLUNGEN der Mineralölindustrie nachsichzieht, die sich dann aber auch im benzinpreis wiederspiegeln. Ergebniss, mehr Einnahmen für den Staat, bezahlt vom kleinen MANN. Dann bleibt uns ja noch die Hoffnung das Brot wieder billiger wird ;) Dumm dran sind dann aber alle Pendler, die sitzen dann arbeitslos und aber "satt" zu hause!


    Ich stimme dir zu es müßte auf unserem Planeten für jeden egal wo ein Dach über dem Kopf und genug zu essen das sein und ein Raubbau an der Natur und dem Ökosystem darf auch nicht stattfinden!Auch wenn bioethanol nicht der weisheit letzter schluss ist, ist es ein kleiner schritt uns unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen.Das vermutlich auch bei der bioethanolherstellung etwas geschummelt wird bzw es sich schön geredet wird, räume ich natürlich ein! Das liegt auch in der natur der sache, schliesslich muß ein absolutes Nischenprodukt verkauft werden ;)


    schönes Wochenende